Lilienteich
| Thema: Lilies FFs/Storys Sa Jul 27, 2013 1:15 am | |
| Heyho Gast Neben dem Zeichnen schreibe ich auch hin und wieder. Im Moment an einer FF (Fanfiction) von Sherlock Holmes - BBC: Nachdem Sherlock Holmes sich vom Dach des Krankenhauses gestürzt hatte, waren bereits 3 Jahre vergangen. Noch immer weiß niemand, dass er noch existiert. Doch, was kaum jemand wusste, Sherlock Holmes hatte eine Tochter. Alice. Die Geschichte ist aus ihrer Sicht geschrieben und heißt Little Daughter- LITTLE DAUGHTER:
Little Daughter 1. Ich schlug die Augen auf. Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, immerzu musste ich an ihn denken, an meinen Vater. Sherlock Holmes. Ja, der einzige Consulting Detective weltweit hatte eine Tochter. Kaum einer wusste das. Holmes war zu dieser Zeit in London ein relativ geläufiger Nachname, daher kannte man mich nicht als die Tochter des großen Soziopathes. Und das Einzige was ich von ihm geerbt habe, sind sein Verstand und die lockigen Haare. Zwar sind das zwei seiner wichtigsten Merkmale, aber meine Haare waren nicht allzu extrem gelockt und noch dazu braun und lang. Und ich kann es im Gegensatz zu meinem Vater unterdrücken allen zu zeigen was ich drauf hab, und wie idiotisch alle anderen doch eigentlich sind. Ich lud außerdem keine Freunde zu mir ein. Einfach aus dem Grund, dass ich keine Lust hatte von ihnen Ausgefragt zu werden, ihnen meinen Lieblingssoziopath vorstellen zu müssen oder gar auf mein Wissen geprüft zu werden. Aber es war auch nicht so, dass es keine Verdachte darauf gab, wer ich wirklich war. Drei Jahre ist es schon her seit er gesprungen ist, auf den Tag genau drei Jahre. Nun bin ich schon 14, und noch immer plagen mich die Alpträume die ich nachts habe, sollte ich ausnahmsweise eingeschlafen sein. Seinen Tod verarbeite ich nicht, wie normale Menschen, mit der Zeit besser, sondern eher schlechter. Aber vielleicht war das ja normal, und alle anderen waren ,,anders“. Wie auch immer.. Gähnend stieg ich aus meinem Bett und sah mich in der Wohnung um. Alles sah aus wie immer, der Schreibtisch war zugeräumt mit Dokumenten, im kleinen Wohnzimmer war der aufgemalte, zerschossene Smiley an der Tapete und auf dem Kamin stand der Totenschädel mit dem sich mein Dad unterhalten hatte, wenn ich gerade mal nicht da war. Es war die Wohnung in welcher John, mein Vater und ich gewohnt hatten. Anfangs war es schwer für mich hier zu leben, ist es immer noch weil mich all die Erinnerungen verfolgen und mich traurig machen. Eigentlich wohne ich hier nur weil ich Mrs. Hudson nicht alleine lassen wollte, und weil ich mich hier, sentimentalischer Weise, näher bei meinem Vater fühle als sonst wo. Außerdem, wo sollte ich denn bitte hin? Zu meinem Onkel Mycroft? Im Buckingham Palace? Da ist es so förmlich, lange würde ich es da bestimmt nicht aushalten. Ich ging auf die Wohnungstür zu und öffnete diese, stieg die Treppen herunter zu Mrs. Hudson und klopfte vorsichtig an die grüne Holztür der Wohnung. Ich wusste das sie da war, sie bereitet gerade Frühstück vor, so wie jeden Tag um 09:15 Uhr. » Ja? «, ertönte es jenseits der Tür. Ich drückte die Klinke herunter und trat in die Wohnung ein. » Guten Morgen «, begrüßte ich sie und sah auf den fertig gedeckten Tisch. » Wow «, grinste ich bei dem Anblick. Alles was zu einem perfekten Frühstück gebraucht wurde war da und stand direkt vor mir: Erdbeermarmelade, Brötchen, Aufschnitt, Kaffee, Nutella, und Milch.» Guten Morgen, Alice. Setz dich schon mal, ich bin sofort fertig «, hörte ich Mrs. Hudson sagen und tat wir mir gehießen. Die alte Dame setzte sich mit zwei dampfenden Tassen in der Hand mir gegenüber. Eine der blauen Tassen stellte sie zu mir, die andere fand neben ihrem Teller Platz. Kaffee, schwarz, zwei Stück Zucker. Genauso wie ich ihn mochte. Nach dem Frühstück half ich ihr beim Abräumen und verschwand schließlich wieder oben in der Wohnung, die Mrs. Hudson mir freundlicherweise frei zur Verfügen stellte. Ich war zwar immer ein bisschen einsam hier oben, aber ich mochte diese kleine, schnuckelige Wohnung einfach. Seufzend setzte ich mich auf einen Sessel und starrte auf den Kamin. So wie jeden Tag versuchte ich mich an Sherlock zu erinnern. Und mit jedem Tag verblasste das Bild vor meinem geistigen Auge immer mehr, bis ich schließlich nichts mehr sah. Natürlich wusste ich noch, dass er schwarze, lockige Haare hatte, hohe Wangenknochen und stahlblaue Augen, aber ich konnte es nicht in ein Bild zusammenfügen. Ich kann mich nicht mehr an ihn erinnern, stellte ich geschockt fest und spürte wie salzige Tränen meine Wangen herunterrollten. Das durfte nicht wahr sein! Das konnte es nicht! Ich muss mich doch an meinen eigenen Vater erinnern können! Langsam schloss ich die Augen und versuchte mich zu beruhigen; nahm tiefe Luftzüge und atmete ebenso tief wieder aus. Und nach kurzer Zeit war ich eingeschlafen.
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