Khal Drogo


Lilienteich schnappte Frostspiegels mutmachenden Blick auf und zwinkerte ihr kurz zu. Die weiße Kriegerin holte tief Luft, dann folgte sie ihrem ach so tollen Anführer. Oh ja, das wird noch witzig!, dachte sie sich grinsend. Langsam schritt sie aus dem Lager. Ein kühler Frühlingswind durchfuhr ihr Fell und lies es tanzen. Leise flüsterte ihr der Wind in die Ohren und es klang fast so, als würde jemand: » Viel Glück! « sagen. Grinsend wedelte sie kurz mit ihrem Schweif. Um ihnen herum sprießten die Pflanzen und an den Bäumen sah man schon die ersten Knospen der Blattfrische.
Sie sah wie Adlerstern sich umdrehte und ihr 'befahl' in Richtung See zu gehen und dort zu jagen.
» Wie Ihr wünscht, eure Majestät «, lachte Lilienteich und ahmte seine Stimme nach. Sie wusste das man sich mit ihm nicht anlegen sollte, doch lassen konnte sie es einfach nicht.
Schnell verschwand sie zwischen hohen Gräsern und stapfte auf den See zu. Lilienteich reckte die Nase in die Luft und prüfte was sie roch. Es schien, als würde sich ganz in der Nähe eine Maus befinden. Ein paar Fuchslängen rechts von ihr! Ein Grinsen schmückte nun ihr Gesicht und sie pirschte sich still an die ahnungslose Maus an. Pfote für Pfote setzte sie auf den staubigen Boden. Nun war sie nur noch eine halbe Fuchslänge von ihrer Beute entfernt. Die Kriegerin kauerte sich auf den Boden, machte sich sprungbereit und einen Sekundenbruchteil später drückte sie auch schon die kleine Maus auf den Boden. Widerspenstig versuchte ihr Opfer sich aus den Klauen der weißen Kätzin zu befreien. Mit einem schnellen Biss brachte sie die Maus zur Strecke. Danke, SternenClan, das ihr uns diese Maus überlasst!, dachte sie sich und vergrub ihre Beute.
Danach kehrte sie zurück zum Heideland und sah sich nach Adlerstern um.

>> Heideland / Nebelsee / >> Heideland

Toastbrot





Nicht lange, da vernahm er den Geruch eines Kaninchen. Ein
paar Sekunden später erblickte der schwarz-weiße Kater das Tier, das zwischen
dem Heidegras kauerte. Lilienteich konnte er auch später noch für ihre
Frechheit bestrafen. Hielt sie ihn für naiv? Er schnaubte leise und wandte
seine Aufmerksamkeit wieder dem Kaninchen zu. Er ließ sich in die Kauerstellung
fallen und schlich vorsichtig auf das saftige Stück Fleisch zu. Die Beute war
im Gebiet des NebelClans schon immer magerer gewesen als im Wald, aber in der
Blattgrüne reichte es. Eine leichte Windböe wehte ihm ins Gesicht. Gut. Der
Wind ging in seine Richtung, sodass das Kaninchen ihn nicht riechen konnte. Als
er nur noch eine Fuchslänge von dem nichts ahnenden Tierchen entfernt war,
spannte er die Muskeln an und tat einen mächtigen Satz. Die Pfoten des großen
Katers landeten direkt auf seiner Beute, die er mit einem schnellen Biss ins
Genick tötete.


Adlerstern erbeutete noch eine Wühlmaus und einen Star, dann
kehrte er zum Treffpunkt zurück und ließ sich im Schatten eines der wenigen
Bäume nieder. Er wurde sogesagt von dem Schatten verschluckt, jedenfalls wenn
man nicht genau hinsah. Nur die eisblauen Augen leuchteten hell. Er beobachtete
die Stelle, an der Lilienteich verschwunden war und schließlich tauchte sie
wieder auf. Sie schien ihn wohl nicht zu bemerken, also erhob er sich und
stapfte auf sie zu. Eine weitere Böe, weitaus kräftiger als die erste Peitschte
ihm ins Gesicht, doch es machte ihm nichts aus. Als NebelClankatze war man an
diese eisigen Winde gewöhnt, die über das Heideland fegten. Herablassend
blickte er die Maus an, die sie zwischen den Zähnen trug. >> Mehr hast
du nicht erbeutet? << fragte er spöttisch. Nun stand er ihr direkt
gegenüber und raunte bedrohlich in ihr Ohr: >> Respektlos und unfähig
zu sein ist eine gefährliche Mischung, meine Liebe. <<

The GNOM


Lilienteich sah wie Adlerstern aus dem Schatten eines Baumes trat. Er sah sie herablassend an, dann fing er auch schon an zu meckern. Kurz lächelte sie.
» Respektlos? Ich habe dich als eine Majestät bezeichnet. Wäre es nicht vielmehr eine Ehre als ein respektloses Handeln? «, fragte sie und lies ihre Maus fallen.
» Nun, du kannst froh sein das ich überhaupt etwas mitgebracht habe! «, fauchte sie schließlich. » Ich schätze es nicht besonders wenn jemand Kritik an mir ausübt. « Lilienteichs Augen blitzten gefährlich auf. Dann nahm sie tief Luft. Ja, auch sie konnte böse werden, auch wenn man es der Türkish Angora nicht ansah.
Trotzig nahm sie sich ihre Maus und warf Adlerstern einen wütenden Blick zu. Er ist zwar der Anführer, aber trotzdem lasse ich mir sowas nicht gefallen!, dachte sie, zufrieden mit sich selbst. Die Kriegerin straffte ihre Schultern. Ein Windhauch durchfuhr ihren Pelz. Langsam spazierte sie von ihrem Anführer fort.

Brockkoli

Die eisblauen Augen funkelten die Kätzin gefährlich an. Sie war kurz davor das fass zum überlaufen zu bringen. Und um noch einen draufzusetzen drehte sie sich einfach um und trottete gemächlich davon. Frechheit. Er überholte sie, baute sich vor ihr auf und schlug ihr kräftig in das schöne Gesicht. Er brauchte ihr gar nicht erst zu antworten, da sie gut genug selber wusste, das das 'eure Majestät' ironisch gemeint war. >> Hat dir niemand beigebracht wie man sich seinem Anführer gegenüber verhält, Liebes? << In seinen Augen blitzte es bedrohlich. Mit einer flinken Bewegung hatte er die zierliche Kriegerin auf den Boden gepresst. >> Ich würde dir zu gerne die Kehle durchbeißen, aber wie sollte ich dem Clan deinen plötzlichen Tod erklären? Also überlegen wie mal, was ich mit dir anstelle. << Adlerstern packte sie am Genick und trug sie durch das Heideland bis zum Nebelsee. >> Und nun wollen wir sehen -<< hauchte er in ihr Ohr >> wer von uns länger aushält. << Damit nagelte er sie auf den Boden und tauchte ihren Kopf unter Wasser und holte ihn nach ein paar Sekunden wieder hoch, nur um ihn gleich wieder unterzutauchen.

--> Nebelsee

Zwerg


Lilienteich sah wie Adlerstern an ihr vorbei sauste und sich schließlich vor ihr aufbaute. Es dauerte nicht lange, da schlug er ihr ins Gesicht. Sie wollte zuerst fauchen, doch ließ es lieber bleiben. Wer weiß was er jetzt mit ihr anstellen würde? Sie spürte einen Kloß im Hals und schluckte kurz. Jap, sie hatte es übertrieben!
Lilienteich vernahm Adlersterns Worte nur zu deutlich, nachdem er sie unsanft auf den Boden geworfen hatte und sie dort festhielt. Kurz räusperte sie sich, öffnete das Maul als wolle sie etwas sagen. Doch da packte Adlerstern sie schon im Genick und zog sie zum See. Angst überkam sie. Wollte er sie etwas ertrinken lassen? Aber er sagte doch, er wüsste nicht wie er dem Clan ihren plötzlichen Tod hätte erklären sollen. Also wollte er sie wohl nicht ertrinken lassen. Nur... was wollte er dann? Lilienteich ließ sich mitziehen, und wehrte sich vorerst nicht.
Nur wenig später spürte er Adlersterns warmen Atem auf ihren Wangen.
» Was?! «, rief sie geschockt, dann wurde ihr Kopf ins kühle Nass. Luftblasen entwischen ihrem Maul und stiegen an die Oberfläche. Dann wurde ihr Kopf aus dem Wasser gezogen, nur um ihn, nachdem sie einen tiefen Luftzug genommen hatte, wieder ins Wasser zu tauchen.
Lilienteichs Lunge fing an zu schmerzen, und es fühlte sich an, als würde eine gewaltige Last auf ihrem Brustkorb ruhen. Ihre Lunge schnürte sich zu. Sie fuhr ihre Krallen aus und grub sie in die Erde und versuchte ihren Kopf aus dem Nass zu ziehen. Erfolglos.